Mittwoch, 21. Mai 2008

Bericht der Freiwilligen Katharina Bollermann in unserem Projekt (April 08)

Im vergangenen Monat habe ich hauptsächlich im “Refuerzo escolar”, also der Hausaufgabenbetreuung gearbeitet. Diese Kinder davon zu ueberzeugen alle ihre Hausaufgaben zu machen und dann auch noch ordentlich, ist nicht so einfach wie man denkt. So muss man hin und wieder mal ein ernstes Wörtchen mit ihnen sprechen, aber gleichzeitig brauchen sie auch ganz viel Zuneigung und Aufmerksamkeit für die Dinge, die sie einem vor, waehrend oder nach den Hausaufgaben zeigen oder vorführen.

Am ersten Samstag im April haben wir eine „Olla Comunitaria“ (gemeinsames Kochen) veranstaltet. Waehrend die Erwachsenen das Essen vorbereitet und gekocht haben, haben das Team von Concern Universal und die Kinder aus dem Barrio zusammen Muell aufgesammelt. Denn hier werfen leider mehr Leute einfach Muell auf die Strasse als in Deutschland, zwar sieht es auf den ersten Blick gar nicht so viel aus, aber wir haben doch locker fünf grosse Muellbeutel gesammelt. Danach ging es auf zum gemeinsamen Sancocho (ein typisches kolumbianisches Gericht) Essen, bei dem uns leider ein Regenschauer ueberrascht hat.

Diesen Monat konnte ich zum ersten Mal mit behinderten Kindern arbeiten, was mir wahnsinnig viel Spass macht. Dort wurde ich sehr herzlich von den Kindern als auch von ihren Eltern empfangen. Da es das erste Treffen nach langer Zeit war, haben wir dort einfache Spiele mit den Kindern gespielt und geguckt auf welchem geistigen Stand sie sind und was wir in Zukunft fuer Projekte mit ihnen machen koennen.

Fuer Christian, meinem Bruder, der mich hier besucht hat, war allein schon die Busfahrt ein reiner Kulturschock, denn an den Fharstil der Fahrer muss man sich erstmal eine Zeit gewoehnen. Und auch das was man auf der Fahrt aus dem Fenster sehen kann gibt es in Deutschland so nicht zu sehen. Auch bei mir im Barrio angekommen, ist es erstmal komisch dass Taxifahrer die Strassen von Tierra Firme hochfahren, denn sie sind nicht geteert und bestehen eigentlich nur aus Schlagloechern. Auch mein Haus entspricht nicht dem deutschen Standard, so haben mein Mitbewohner und ich zum Beispiel nur Plastiktisch und Stuehle, von einem Sofa traeumen wir noch;-) Auch in der Kueche fehlt so einiges, da wir eigentlich immer Essen gehen, denn hier im Barrio gibt es ein Restaurant was ein sehr gutes Mittagessen fuer umgerechnet einen Euro verkauft.

Bis dahin, die liebsten Gruesse nach Deutschland,
Katharina